Alles über Bonefisch: Steckbrief, Biologie, Lebensraum (2024)

Bonefisch ist ein schlanker und flinker Meeresraubfisch, der in allen tropischen Meeren rund um den Globus vorkommt.

Inhaltsverzeichnis

1. Steckbrief Bonefisch

2. Herkunft und Lebensraum

3. Lebensweise des Bonefisches

5. Wie ernähren sich Bonefische?

6. Fortpflanzung der Bonefische

7. Fliegenfischen auf Bonefisch

8. Kein Fisch für Feinschmecker

Bonefish. Bild: Brian Gratwicke, CC BY 2.0

Steckbrief Bonefisch

  • Name: Bonefisch. Engl.: Bonefish
  • Wiss. Name: Albula vulpes
  • Ordnung:Albuliformes
  • Familie:Albulidae
  • Gattung: Albula
  • Verbreitung: alle tropischen und subtropischen Meere
  • Lebensraum: seichte Küstenbereiche
  • Nahrung: Krebstiere, Garnelen, kleine Fische
  • Natürliche Feinde: alle größeren Raubfische einschließlich Haie
  • Verhalten: Raubfisch, bildet kleine Gruppen
  • Maximale Größe: 104 cm
  • Maximales Gewicht: 10 kg
  • Maximales Alter: bis 20 Jahre
  • Körperform: schlank und spindelförmig
  • Körperfarbe: dunkelgrauer bis brauner Rücken, silbrige Flanken
  • Maul: mittelgroß und unterständig
  • Schuppen: groß und glatt
  • Flossenformel: D 0/15-19, A 0/7-9, P 0/15
  • Wirbelzahl: 69-74
  • Geschlechtsreife: mit 2-3 Jahren
  • Laichzeit: November bis Juni
  • Wirtschaftliche Bedeutung: einer der meist gefangenen Meeresangelfische, als Speisefisch unbedeutend
  • Kulinarische Qualität: das Fleisch ist grätenreich und fad im Geschmack
  • Angelsport: sehr beliebter Zielfisch beim Fliegenfischen in tropischen Meeren
  • Aquarium: nur für sehr große Aquarien geeignet
  • Gefährdung: von der IUCN als leicht gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Bonefisch ist in allen tropischen und subtropischen Meeren weit verbreitet. Im Pazifik reicht sein Lebensraum entlang der Küste Kaliforniens bis nach Peru. Im Atlantik ist er über den Golf von Mexiko und Karibik bis nach Brasilien zu finden. Im Indischen Ozean erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet von der Ostküste Afrikas bis zum Roten Meer.

Darüber hinaus gibt es Bonefisch-Populationen im westlichen Pazifik von Südkorea und Südjapan bis Singapur, Nordostaustralien, vor Hawaii, Mikronesien und Polynesien. Überall, wo dieser Fisch vorkommt, ist er eine begehrte Trophäe einheimischer Angler und Angeltouristen. Denn diese Spezies gehört zu starken und ausdauernden Kämpfern, die zu vehementen Fluchten fähig sind.

Lebensweise des Bonefisches

Bonefische bevorzugen flaches Küstenwasser mit schlammigen oder sandigen Böden. Sie ziehen in kleinen Gruppen entlang der Küste stets auf der Suche nach ihrer Lieblingsnahrung – Muscheln, Garnelen und verschiedenen Krebstieren. Man findet sie oft an extrem flachen Stellen. Dabei ragen manchmal ihre Schwänze aus dem Wasser, wenn sie im Bodensubstrat nach Beute wühlen. Große Bonefische sind Einzelgänger und halten sich in Sommermonaten im tiefen Wasser auf.

Studien auf den Bahamas, bei denen Ultraschalltelemetrie eingesetzt wurde, haben gezeigt, dass sich Bonefische bei steigender Flut in flache Gewässer begeben und bei sinkender Flut zurück in tiefere Bereiche ziehen. Sie vertragen auch sauerstoffarmes Wasser, indem sie Luft in ihre Luftblase aufnehmen, die eine lungenähnliche Funktion aufweist. Gelegentlich schwimmen Bonefische in die Mangroven und Flussmündungen.


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Wichtige Merkmale

Eines der markantesten Merkmale des Bonefisches ist das unterständige Maul und die markante, konische Nase. Sein Körper ist schlank, spindelförmig und oval im Querschnitt. Die ersten paar Strahlen der Rückenflosse sind höher als die nachfolgenden, was der aufgerichteten Rückenflosse eine dreieckige Form verleiht. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt, wobei der obere Teil etwas größer ist als der untere.

Bonefische haben eine dunkle Oberseite, die blaugrün schimmert. Zwischen den silbrigen Schuppenreihen verlaufen charakteristische dunkle Streifenmuster. Rücken- und Schwanzflosse haben dunkle Ränder. Darüber hinaus weisen junge Bonefische neun dunkle Querbänder auf dem Rücken auf, die fast bis zur Seitenlinie reichen. Mit zunehmendem Alter verschwinden diese.

Wie groß wird ein Bonefish?

Der Bonefisch wird im Durchschnitt zwischen 55 und 65 cm groß. Ältere Fische, die es geschafft haben, den Netzen und Fliegenfischern zu entgehen, können bis zu 105 cm groß werden.

Wie ernähren sich Bonefische?

Garnele

Die Bonefische suchen mit ihrer kegelförmigen Schnauze im Bodensubstrat nach Beute, die sie mit kräftigen Rachenzähnen zerkleinern. Je nach Region kann sich ihr Beuteschema unterscheiden. So ist die Hauptnahrung der Bonefische in Florida Krebs- und Weichtiere. Auf den Bahamas ernähren sie sich in erster Linie von Muscheln. In anderen Regionen gehören wiederum Kopffüßer und Meereswürmer auf ihren Speiseplan. Bei der Nahrungssuche sind Bonefische meist in seichten Küstenabschnitten unterwegs und bewegen sich in organisierten Formationen.

Fortpflanzung der Bonefische

Bonefische laichen das ganze Jahr über und erreichen mit zwei Jahren ihre Geschlechtsreife. In den Florida Keys erfolgt die Laichaktivität in tiefen Gewässern. Die Hauptlaichzeit erstreckt sich von November bis Juni, mit geringerer Fortpflanzungsaktivität in den wärmeren Sommermonaten. Die Fortpflanzungsstrategie der Bonefische umfasst ein Leptocephalus-Larvenstadium, ähnlich den Aalen.

Fliegenfischen auf Bonefisch

Fliegenfischen auf Bonefisch

Bekannt für seine Wehrhaftigkeit und spektakuläre Fluchten ist der Bonefish einer der beliebtesten Meeresangelfische weltweit. Meist wird er beim Fliegenfischen gefangen. Dabei watet man leise durch flaches Wasser und hält Ausschau nach den Fischen. Um diese auszumachen, ist eine gute Polbrille gerade bei Wind zwingend notwendig, da der Wellengang die Oberfläche ohne Brille undurchsichtig macht. Weiterhin sind die Bonefische von Natur aus sehr misstrauisch, so ist sowohl bei der Annäherung als auch bei der Köderpräsentation großes Geschick gefragt.

Die meisten Fliegenfischer setzen für Bonefische Fliegen ein, die Krabben und kleine Krebse imitieren. Diese sollten ausreichend beschwert werden, damit sie auf den Grund sinken und dann langsam über den Boden gezogen werden können. Die Form des stark unterständiges Mauls des Bonefisches gibt Aufschluss darüber, dass er seine Nahrung direkt vom Grund aufnimmt. Viele Bonefische drehen sich in dem Moment, in dem sie den Haken spüren, heftig um. Daher sollte man den Haken mit einem langen und geschmeidigen Zug setzen. Bei zu starkem Druck kann das Vorfach reißen, insbesondere, wenn der Fisch zu heftig flüchtet.

Kein Fisch für Feinschmecker

Seine Scheu und die scharfen Sinne machen den Bonefisch zu einem herausfordernden und nicht einfach zu fangenden Angelfisch, der auf Englisch „grey ghost“ genannt wird, was so viel wie „Grauer Gespenst“ bedeutet. Da Bonefische in flachen Küstengewässern leben, werden sie meist watend oder von einem Boot mit geringem Tiefgang gefangen. Bonefishing bedeutet auch, dass gefangene Fische wieder freigelassen werden. Das Fleisch des Bonefisches ist grätenreich, fad im Geschmack und wird meist nur von Einheimischen mit speziellen Gewürzen zubereitet.

Quellenhinweise


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